GV in Frauenfeld TG

Jahresversammlung in Frauenfeld TG

und Nachmittagsexkursion nach Tägerschen / Tobel

 

Jahresversammlung

Samstag, 28. August 2021

10.15 Eintreffen der Mitglieder im Schloss Frauenfeld

10.30 Jahresversammlung

anschliessend freie Zeit für Mittagessen

Die Jahresversammlung findet stilvoll im wappenverzierten Saal des ehemaligen Landvogteischlosses Frauenfeld statt. Als Vertreter der regierenden eidgenössischen Orte stand der im Turnus von zwei Jahren wechselnde Landvogt an der Spitze der thurgauischen Politik. Seine Macht musste er jedoch mit lokalen Adligen, Patriziern und geistlichen Institutionen teilen. Diese übten im Thurgau mehr Einfluss aus als in anderen Regionen der Schweiz.

 

Nachmittagsexkursion Tägerschen / Tobel

Samstag, 28. August 2021

mit Ruedi Elser (ehem. Denkmalpfleger Thurgau) und Peter Niederhäuser (Vorstandsmitglied des Schweizerischen Burgenvereins)

Abfahrt: 13.30 Uhr Frauenfeld, Parkplatz Oberes Mätteli  (5 Min. Fussweg vom Bahnhof Richtung Weinfelden, direkt unterhalb vom Staatsarchiv/Alten Zeughaus)

Rückkehr: ca. 17.30 Uhr Bahnhof Frauenfeld

Kosten: CHF 60.–

Darin inbegriffen sind Busfahrt, Führungen und Apèro.

Anmeldung: Bis 14. August 2021 per Mail oder mit dem Anmeldetalon an:

Geschäftsstelle Schweiz. Burgenverein, Blochmonterstr. 22, 4054 Basel;

Die dannzumal geltenden Schutzmassen gegen Covid-19 sind einzuhalten.

Teilnehmerzahl beschränkt.

Auf unserem Nachmittagsausflug lernen wir mit der Komturei Tobel eine dieser lokalen Gerichtsherr­schaften, einen besonderen historischen Ort, näher kennen. Die Johanniter-niederlassung wurde Anfang des 13. Jh. von den Grafen von Toggenburg gegründet; der heutige barocke Bau entstand in der Mitte des 18. Jh. Der junge Kanton Thurgau nutzte die Anlage nach ihrer Aufhebung 1798/1803 bis 1973 als Strafanstalt. Einer der adligen Verwalter liess 1616 im benachbarten Tägerschen ein Wohnhaus zu einer Statthalterei umbauen, die auch als Gerichtsort diente. Der gut erhaltene Freisitz gehört heute der Denkmalstiftung Thurgau.

 

Sonntag, 29. August 2021

Exkursion Burgenlandschaft Thurgau /  A U S G E B U C H T

mit Peter Niederhäuser (Winterthur), Vorstandsmitglied des Schweizerischen Burgenvereins und lokalen Führungen.

Abfahrt: 09.30 Uhr Frauenfeld, Parkplatz Oberes Mätteli (5 Min. Fussweg vom Bahnhof Richtung Weinfelden, direkt unterhalb vom Staatsarchiv/Alten Zeughaus)

Rückkehr: ca. 17.30 Uhr Bahnhof Frauenfeld

Kosten: CHF 160.– (bzw. 150.– Vegi)

Darin inbegriffen sind Busfahrt, Mittagessen mit Getränken und Führungen.

Vermerken Sie bitte auf der Anmeldung, ob Sie ein Mittagessen mit Zanderfilet oder ein  Prosecco-Risotto (Vegetarisch) wünschen.

Anmeldung: Bis 14. August 2021 per Mail oder mit dem Anmeldetalon an:

Geschäftsstelle Schweiz. Burgenverein, Blochmonterstr. 22, 4054 Basel;

Die dannzumal geltenden Schutzmassen gegen Covid-19 sind einzuhalten.

Teilnehmerzahl beschränkt / AUSGEBUCHT, über 40 Anmeldungen!

In Ergänzung zur Mitgliederversammlung im Landvogteisaal im Schloss Frauenfeld lernen wir auf unserer ganztägigen Exkursion zwei bedeutende private Schlossanlagen sowie den Seerücken und die Untersee-Region mit dem Städtchen Steckborn und dem ehemaligen Kloster Feldbach näher kennen.

Der Thurgau mit seinen wenig übersichtlichen Herrschaftsverhältnissen wird oft als «Museum des Mittelalters» (H. C. Peyer) charakterisiert, wo traditionelle rechtliche Strukturen und der Adel länger als anderswo Einfluss ausübten. Gerade die Gerichtsherren hatten bis weit in die Frühe Neuzeit hinein grosses Gewicht; beinahe könnte man den Thurgau als «Adelsreservat» bezeichnen. Unter diesen Gerichtsherren finden wir Vertreter des alten Adels wie die Herren von Landenberg und Hallwyl (auf Salenstein) oder Angehörige der städtischen Führungsschicht wie die Zollikofer aus St. Gallen (Altenklingen), die ihren neuen Rang mit repräsentativen Schlossbauten zum Ausdruck brachten. Diese Gerichtsherren und ihre Wohnsitze stehen im Zentrum unserer Tagesreise in den Thurgau.

Die Reise führt zuerst nach Märstetten, zum Schloss Altenklingen, wo wir von Angehörigen der Familie Zollikofer empfangen werden. Die mittelalterliche Burganlage der Herren von Klingen und Landenberg kam 1585 an Leonhard Zollikofer, der sich ein neues, zeitgemässes Wohnschloss errichten liess. Dieses ist seit 1586 als Fideikommiss im Besitz der Familie und verfügt dank einer grossen Sammlung familiärer Gegenständen über eine reiche Innenausstattung.

Für das Mittagessen fahren wir über den reizvollen Seerücken an den Untersee. Das unmittelbar am Seeufer liegende Hotelrestaurant Feldbach befindet sich im letzten erhaltenen Gebäude des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters. Nach der Aufhebung des Konvents 1848 diente die Anlage Industriebetrieben, ehe ein Grossbrand 1895 den Grossteil der historischen Bauten zerstörte.

Nach dem Mittagessen spazieren wir durch das Städtchen Steckborn, dessen Geschichte eng mit der Abtei Reichenau zusammenhängt (Zur Baugeschichte Steckborns siehe auch MMMT 2020/2). Zum Abschluss Fahrt nach Mammern und Besuch von Schloss (Ober-)Salenstein. Die ehemalige Lehensburg der Abtei Reichenau war lange im Besitz der Herren von Hallwyl und Landenberg und kam 1979 schliesslich an Bruno Stefanini bzw. an die «Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte», die aktuell eine neue Nutzung für das seit längerem leer stehende Schloss sucht. Am späteren Nachmittag Rückfahrt nach Frauenfeld.

 

 

 

Exkursion nach Burgdorf BE

mit Dr. Armand Baeriswyl / Dr. Daniel Gutscher

Anreise:
Zürich ab 8.53, direkt
Basel ab 8.58, umsteigen in Olten
Treffpunkt: 10.15 Uhr Bahnhof Burgdorf

Programm:
Unser Rundgang führt durch die Unter- wie die Oberstadt und stellt die topografische und städtebauliche Situation der mittelalterlichen Gründungsstadt vor. Das Mittagessen findet im neuen Schlossrestaurant statt. Der Nachmittag führt dann zum einen ins Schlossmuseum, zum anderen werden das Schloss und seine mittelalterlichen Hauptbauten ausführlich vorgestellt.

Rückreise:
Ende ca. 16.30 Uhr

Kosten:
Fr. 80.- für Mittagessen mit Getränken, Dokumentation Eintritte und Führungen.

ACHTUNG: es gilt eine neue Covid-19-Verordnung: Für das Mittagessen im Schlossrestaurant, am Rundgang im Schlossmuseum und in den übrigen Burgräumen sind nur Teilnehmende mit einem Covid-Zertifikat zugelassen. Die Maskentragpflicht bleibt weiterhin bestehen.

Zu Burgdorf:

Burgdorf, heute eine beschauliche Kleinstadt am Übergang vom Oberaargau ins Emmental, hat eine grosse Vergangenheit. Die Stadt wurde von Herzog Berchtold V. von Zähringen um 1200 als Zentrum seiner Herrschaft südlich des Rheins gegründet. Es war vorgesehen als zentraler Ort und Herrschaftsmittelpunkt des von Berchtold geplanten, von den Stauferkönigen aber verhinderten Reichsherzogtums Burgund.

Im frühen 13. Jahrhundert entstand eine kleine Gründungsstadt mit grosser Kirche und einer prächtigen, pfalzartigen Burganlage, die als Residenz vorgesehen war. Nach dem Tod des letzten Zähringers dienten Stadt und Burg als Herrschaftsmittelpunkt der Grafen von Kyburg und den Nachfolger, den Kyburg-Burgdorf.
Nach dem Burgdorfer Krieg von 1382-1384 wurde Burgdorf zu einer Stadt im bernischen Staatswesen, aber mit grosser Autonomie und eigenem Untertanengebiet.

Das heutige Schloss, ein weitgehend erhaltenes Bauwerk aus der Zeit um 1200, wurde in den letzten Jahren umfassend saniert und restauriert. Es beherbergt neben dem total erneuerten und vergrösserten Museum neu eine Jugendherberge und ein Restaurant.